Glück statt Gruseln: Am Halloween-Tag errangen, dank eines sensationellen und glücklichen 1:0-Sieges im Auftaktspiel gegen die Gastgeber aus Höhenkirchen, die Bayreuther A-Mädchen den Vizetitel der Verbandsligateams.
Es begann bei strahlendem Sonnenschein: Nach zweieinhalb Stunden Fahrt durch Regen und Wolken trafen die A-Mädchen der BTS auf dem Sportgelände der Grashoppers Höhenkirchen ein, um bei bestem Wetter gegen drei Münchner Teams den VL-Cup auszuspielen. Zum Saisonabschluss noch einmal Hockey OHNE Skiunterwäsche – damit hätte keiner gerechnet.
Aus dem Süden Bayerns waren die beiden ersten der dortigen Verbandsligen, Rot-Weiß München sowie Grashoppers Höhenkirchen, qualifiziert. Aus dem Norden die BTS, ebenfalls als Verbandsliga-Erster. Fürth, die Zweitplatzierten der VL-Nord hatten abgesagt, weshalb Obermenzing 2 als Zweiter einer der Süd-Ligen nachrückte.
Als die Bayreutherinnen auf dem weitläufigen Sportgelände ankamen, lief gerade das erste Spiel des Tages zwischen Obermenzing und Rot-Weiß. Letztere konnten viele Chancen nicht verwerten und siegten am Ende dennoch mit 2:1.
Im Anschluss durften die BTS-Mädchen gegen die Gastgeber aus Höhenkirchen antreten. Motto des Tages war: genießen – Hockey genießen. Mit der starken Unterstützung von B- Mädchen, zwei Torhütern und viel Vorfreude auf dieses Hockeyevent, das die Mädchen sich verdient hatten – im Norden waren sie ohne Niederlage geblieben –startete das Spiel. Die Nervosität war den Bayreutherinnen jedoch am Anfang anzumerken und so schafften es die Gastgeberinnen im ersten Viertel einige Ungenauigkeiten in Konter umzusetzen die jedoch nicht zu Tor führten. Nach kurzer Viertelbesprechung, Mutmachen und geklärten Kleinigkeiten startete das zweite Viertel wesentlich ausgeglichener. Die Zuschauer sahen zwei Mannschaften, die auf vergleichbarem Niveau um den Führungstreffer kämpften, jedoch mit dem Halbzeitstand 0:0 leben mussten.
Nachdem die BTSlerinnen merkten wie gut man in der Verteidigung den Gegner im Griff hatte, viele Chancen früh klären konnte oder durch zwei herausragende Torhüterinnen den Rückstand verhindern konnte, wurde jetzt mehr nach vorne investiert. Die Verteidigungsleistung des gesamten Teams war sehr diszipliniert und konnte sogar etlichen Strafecken der Höhenkirchnerinnen stand halten. In der Offensive gelangen vermehrt Nadelstiche die jedoch nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende gespielt wurden und so verging das dritte Viertel ohne große Höhepunkte. Jetzt hatte die Bayreutherinnen der Ehrgeiz gepackt. In der letzten Viertelpause war ganz klar die Ansage „Wir wollen zu Null spielen“, „Kein Tor kassieren!“. Bei möglichem 0:0 hätte man das, am Vorabend trainierte, Penalty-Shootout ausspielen müssen. Aber soweit sollte es dann gar nicht kommen. Ungefähr zur Hälfte des letzten Viertels, konnte ein schön heraus gespielter Abschlag über das Mittelfeld an Lilith weitergeleitet werden, die plötzlich nur noch eine Verteidigerin neben sich hatte und den Grashopper-Torwart. Die Chance war so groß wie noch nie und es ist Sinnbildlich für die gesamte A-Mädchen-Saison, dass die Bayreutherinnen das Spiel mit einem gar nicht mal so hartem Ball von Lilith ins lange Ecke der Höhenkirchnerinnen mit dem 1:0 Enstand für sich entscheiden konnten. Das war an Effektivität nicht zu überbieten. Die Gastgeber waren sichtlich überrascht, dass das einzige „Nordteam“ als Finalist feststand.
Dank des Sonnenscheins war die lange Pause, während der Obermenzing das Spiel um Platz Drei in einem spannenden Penalty-Shootout für sich entschied, auch bei allgemeiner Maskenpflicht auf dem Gelände gut auszuhalten.
Mit viel Respekt aber motiviert startete das junge Team (zum Stammpersonal gehören nur drei 2006er Mädchen außerdem waren insgesamt sieben B-Mädchen dabei) um 16.30, bei untergehender Sonne, das Finale gegen Rot-Weiß. Der Himmel verfinsterte sich und zunehmend auch die Laune der BTS, denn Rot-Weiß erwies sich als klar überlegen. Die Bayreutherinnen konnten ihre so starke Leistung in der Verteidigung leider im Endspiel nicht ganz bestätigen und wurden in der ersten Halbzeit erst einmal kalt erwischt. Sie steigerten sich jedoch im Verlauf des Spiels und zeigten noch einmal den Kampfgeist, den diese Mannschaft besitzt. In der zweiten Halbzeit hielt man die Münchnerinnen bei nur zwei Gegentoren und konnte so manche gute Chance der Gegnerinnen vereiteln, sechs Mal schlug es jedoch insgesamt doch ein.
Mit der Wimpeltrophäe für den zweiten Platz war dies aber schnell vergessen und das Team trat um einen Sieg und viel Erfahrung reicher den Heimweg an.
Es spielten: Maria, Helena, Lilith (1), Emma, Carlotta, Louisa, Veronique, Nici, Paula K., Jule A., Lea, Klara, Antonia, Malin, Vanessa (TW) und Henriette (TW).
Noch ein paar persönliche Worte der Trainerin Helen:
„Ein riesengroßer Dank geht an unseren Betreuer Niklas, ohne den viele Dinge diese Saison nicht in der Form hätten stattfinden können, nicht zuletzt dieser so schöne Cup, der sehr viele Nerven gekostet hat im Vorfeld. DANKE, dass du so unermüdlich und hartnäckig bist.
Ebenfalls danke an alle Eltern, die als Fahrer oder Verpfleger bei Heimspielen unterstützt haben, ich denke die Spiele eurer Mädels waren ein guter Ausgleich für den Einsatz.
Diese Saison war mehr als untypisch und hat sehr viel mehr Organisation und Flexibilität von uns allen verlangt… deshalb bin ich um so stolzer wie gut dieses Team sich geschlagen hat, wie erfolgreich wir diese Feldsaison 2020 abgeschlossen haben und in Erinnerung behalten können! Von Laufplänen und Online-Meetings über Kleingruppentraining bis zum zweiten Platz beim BayernCup, damit kann man sehr zufrieden sein.“